Dienstag, 23. April 2013

TATATATATA....Verlosung.....TATATATATA


Anlass: Welttag des Buches  - Aktion "Blogger schenken Lesefreude"


So liebe Lesefreunde - hier gibt es das Buch "...trotzdem JA zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationlager." von Viktor E. FRankl zu gewinnen.






Viktor Frankl war ein österreichischer Psychologe und Begründer der Logotherapie. Im dritten Reich wurde er aufgrund seiner jüdischen Abstammung1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und von da nach Ausschwitz gebracht. Das Erlebte verarbeitete er eben in diesem Buch.

Der Titel scheint auf den ersten Blick vielleicht eine etwas düstere Wahl, aber es handelt sich für mich um eines der hoffnungsvollsten Bücher, welches ich je persönlich gelesen habe. Bevor man irgendetwas von dem ganzen "Lebenshilfe-Schmarrn" (man verzeihe mir meine etwas plumpe, aber ehrliche Ausdrucksweise), das einem in Massen in den diversen Buchläden angeboten wird liest, sollte man diesem Buch eine Chance geben.

Ein weiterer Grund dieses Buch zu verlosen, war das ich momentan eigentlich keine eigene "Bibliothek" besitze. Meine Lebensumstände sind gerade nicht gemacht für so etwas Grundsätzliches und Sesshaftes wie viele Bücher. Außerdem habe ich schon immer eher die Einstellung vertreten, dass mir das Lesen von Bücher wichtiger ist, als das Besitzen. Die meisten Bücher liest man meistens kein zweites Mal und Büchereien sind unterstüzenswerte und großartige Einrichtungen. Es gibt aber schon so ein paar Bücher die ich gerne um mich habe: gewisse Nachschlagewerke, ein paar Lieblingsautoren und so weiter... und dieses Buch von Viktor Frankl gehört defintiv zu meinen Fixpunkten. Ich habe es schon mehrmal gelesen und als Audiobuch gehört und entdecke immer wieder neue Aspekte. Das heißt falls sich niemand hier her verirrt, behalte ich das Buch auch sehr gerne (nachdem ich meine letztes Exemplar verschenkt habe) ;).


Also: wer auch immer Lust hat dieses Buch zu gewinnen, hinterlässt einfach bis zum 30.04.2013 einen Kommentar hier und ich würde mich freuen, wenn ihr vielleicht schreibt, warum ihr das Buch gerne hättet und mich so quasi überzeugt. Wenn ihr unter 18 seit, holt euch bitte die Einverständniserklärung eurer Eltern, weil ich brauche ja dann im weiteren Verlauf vielleicht eure Adresse.


*Update 28.04.13*
Juhu, ich freue mich wahnsinnig, dass sich doch ein paar Leute hier her verirrt habe und das Buch gerne gewinnen möchten. Ich habe ja irgendwie befürchtet, dass meine Verlosung ungehört im Riesentrubel um die Aktion versickert. Jetzt bin ich doch ein bißchen trauig, dass ich nur ein Buch zu verlosen habe. Jedenfalls bitte ich den möglichen Gewinner/ die mögliche Gewinnerin jetzt schon um Geduld: es ist bis 30.04.13 Mitternacht möglich Kommentare zu hinterlassen und dann will ich eigentlich hurtig wie der Wind am 1. Mai verkünden, wer gewonnen hat. Ich habe nur leider momentan unter der Wochen nicht immer gesichert die Möglichkeit in das Internet Universum vorzudringen - man möge mit einer armen Geisteswissenschaftlerin und der lausigen Jobsituation, die einen zum pendeln zwingt, Mitleid haben. Das heißt, es könnte unter Umständen zu Verzögerungen kommen, die ich wirklich, wirklich zu vermeiden versuche. Es macht mir nämlich wirklich viel Freude gerade dieses Buch zu verschenken! Also vielen Dank für euer Interesse und euer Verständnis.












Sonntag, 14. April 2013

Es kann nur einen Bond geben...





Casino Royale ist der erste Band der James Bond Reihe von Ian Fleming und auch das erste Bond Buch, welches ich gelesen habe und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht.
Es ist natürlich Bond und das heißt unvermeidlich schöne Frauen, schnelle Autos, viel Geld und eine nicht allzu komplizierte Handlung. Zumindest hier im ersten Band.
Trptzdem finde ich das Buch um einiges gelungener als die Filme. Ich muss das jetzt hier so grob vergleichen, weil ich ehrlicherweise in meinem Kopf einen Brei aus den verschiedenen Bond Filmen habe, weil mich die eigentlich nie so begeistert haben. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich die Verfilmung von Casino Royale jemals gesehen habe.
Fleming schreibt sehr spannend und Bond gerät hier auch wirklich in Gefahr. Zwar nicht durch irgendwelche absurde, von größenwahnsinnigen Schurken geplanten Fallen, sondern durch ziemlich einfach umzusetzende, aber dadurch nicht minder grausame Folter. Auch die Beziehung zur obligatorischen Frauenperson ist etwas komplexer, als die Happy-End-Vereinigung der diversen Bond Filme.

Bond scheint auch keine rein "gute Figur" zu sein. Bei mir bleibt der Eindruck als würden sich die positiv besetzen Figuren in dem Roman vor allem durch ihren makellosen Stil hervorheben, während die Bösewichte doch einige Mängel in der Ästhetik vorweisen. Ansonsten sind Bond und Schurke fast auf der gleichen Ebene. Bond ist nicht unbedingt der Lebemann, wie er zumindest in den früheren Verfilmungen dargestellt wird, sondern er wird vor allem als Maschine beschrieben, der eiskalte Arbeitsmoral schon einmal seine Umgebung vor den Kopf stösst.

Ich werde jedenfalls sicher weitere Bond-Bücher lesen und empfehle Casino Royal für Krimi Freunde, die Interesse haben sich einmal möglichst sanft, aber auf gutem Niveau, aufs Spion-Genre einzulassen, wo Spannung durch die Jagd aufgebaut wird und nicht durch das Aufdecken des Schuldigen. Und man muss die Verfilmungen nicht unbedingt mögen.

Mittwoch, 3. April 2013

Drei Männer im Schnee von Erich Kästner





Erich Kästner 1899 - 1974




Eine weiter Empfehlung in Sachen "Wohlfühl-Bücher". Erich Kästner steht bei mir sowieso hoch im Kurs, obwohl ich grundsätzlich seine Kinderbücher bevorzuge. Trotzdem beweisen "Drei Männer im Schnee" alle grundsätzlichen Kästner Qualitäten.







Es ist eine Verwechslungskomödie, die hier beschrieben wird (und auch 1955 verfilmt wurde). Ein Millionär will sich von den Fesseln seines Standes befreien und macht anonym bei seinem eigenem Preisausschreiben mit. Als Zweitplazierter gewinnt er einen Aufenthalt in einem Nobelhotel in den Bergen. Eigentlich genau den gleichen Preis wie der Gewinner: ein arbeitsloser Werbertexter namens Fritz Hagedorn.
Der Millionär Tobler macht sich nun als armer Mann verkleidet auf die Reise. Sein Diener (so ganz ohne gehts wohl nicht) kommt mit ihm auf die Reise, getarnt als reicher Unternemer und unter strengster Auflage seinen Brotherrn nicht zu helfen. Jedenfalls geraten Toblers Tochter und seine Haushälterin in Panik und warnen das Hotel vor dem verkleideten Millionär. Es kommt, wie es kommen muss - der arbeitslose Hagedorn wird für den Millionär gehalten. Die drei Männer aber freunden sich schnell an und bieten den Unverschämtheiten und Bevorzugungen gemeinsam die Stirn.


Ernst Ludwig Kirchner, Davos im Schnee


Das beruhigende (und vielleicht auch die Schwäche) an der Erzählung ist, dass alle wichtigen Personen das Herz am rechten Fleck haben. Es ist alles recht zuckerlrosa und wolkig und falls jemand sozialkritische Töne erwartet, dann wird man hier enttäuscht. Der Millionär erfährt zwar, dass arme Personen in Luxushotels unerwünscht sind und nicht gerade wohlwollend behandelt werden, aber er fängt deswegen nicht an revoltionäres Gedankengut zu hegen. Er persönlich ist ja nicht so und außerdem ist er ja eigentlich reich und hat die pekuniären Möglichkeiten sich noch an dem garstigen Portier und Hoteldirektor zu rächen (wenn er möchte). Der bitterarme Dr. Hagedorn hat sich trotz seiner Sorgen den Humor bewahrt und wird jetzt gleichsam mit dem "reichen Onkel aus Amerika" belohnt, denn natürlich gibt ihm Tobler (bevor Hagedorn überhaupt weiß, dass Tobler Tobler ist) eine Stelle in seinem Konzern. Und die Tochter gleich dazu. Und alles ist gut. Ein schönes Detail ist übrigens die liebevolle Beziehung zwischen Hagedorn und seiner Mutter (anscheinend war auch Erich Kästner ein Mutterkind).

Das klingt jetzt ja so, als hätte mir das Buch nicht gefallen, obwohl das gar nicht der Fall ist. Es ist was es ist - ein "Lustspiel". Das Schöne ist ja gerade das, dass die Guten sich ins Fäustchen lachen, während die reichen Damen und arroganten Hotelangestellten auf die Naste fallen. Man mag die Figuren Tobler, Hagedorn und Co einfach und die Dialoge sind charmant und witzig. Eine Art Witz den man in der deutschen Literatur selten findet - wobei ich mich dabei gerne korrigieren lasse.
Deswegen die Einordnung in die Kategorie "Wohlfühl-Bücher": Sich einfach unterhalten lassen und die eigene Hoffnung bestärken, dass wenn man immer zu allen nett ist, irgendwann ein Millionär dabei ist, der uns mit Arbeit und Tochter versorgen will. Wahlweise natürlich auch Sohn. Aber damit nehme ich es nicht so genau.




Erich Kästner, Drei Männer im Schnee, 1934